Saar-Hunsrück-Steig - 22. Etappe: Schmausemühle - Morshausen
Schwer
Für diese Etappe sollte man sich Zeit lassen und sehr gute Trittsicherheit mitbringen, denn heute geht es auf schmalen Pfaden mitten durchs wildromantische, aber eben auch anspruchsvolle Baybachtal, dem „Canyon des Hunsrücks“. Auch der Endanstieg zum Etappenziel besticht mit grandioser Natur, verlangt aber gute Kondition.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights
Wegmarkierung
Beschreibung
Los geht es an der Schmausemühle. Zunächst wandern wir gemeinsam mit der Traumschleife Baybachklamm am Bach entlang und sind beeindruckt von den himmelhoch aufragenden Felsen. Schon bald verlangen schmale Pfade und seilgesicherte Kletterpassagen unsere volle Aufmerksamkeit und etwas Schwindelfreiheit.
Das Abenteuer Baybachklamm führt uns durch herrliche, unberührte Natur, die von Wasser und Felsen geprägt ist. Eine eindrucksvolle Höhle im Schieferfels zeugt vom ehemaligen Bergbau und bald sind uralte, bemooste Mauern Vorboten der berühmten Burg Waldeck, die sich ca. 500 m oberhalb des Weges an der Hangkante erhebt und einen Abstecher lohnt.
Der Steig bleibt im Tal, folgt stets eng dem sich windenden Wasser und beglückt mit Stille und Wandergenuss vom Feinsten. Dann rücken die Hänge des Tals etwas auseinander, und vorbei der Gastemühle (nicht bewirtschaftet) erreichen wir die Traumschleife Murscher Eselsche.
Nun wird es anstrengend, denn es gilt die steile Felsrippe des „Eselsche“ zu erklimmen. Doch oben belohnen uns tolle Aussichten ins Baybachtal. Nach einer kurzweiligen Waldpassage empfängt uns offene Flur und der Blick schweift Richtung Mosel und Eifel, bevor wir das Etappenziel Morshausen erreichen.
Autorentipp
Burg Waldeck
Burg Waleck diente im Mittelalter als Stammburg der Waldecker. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde
die Ganerbenburg zerstört, im 18. Jahrhundert durch ein neu erbautes Sommerschloss weitgehend
ersetzt. Berühmt wurde die Burg Waldeck im 20. Jahrhundert als Versammlungsort der Bündischen
Jugend und später der Nerother Wandervögel, die heute Eigentümer der Burg sind. In den 1960er fanden auf der Waldeck internationale Festivals statt, bei denen beispielsweise Hans-Dieter Hüsch, Franz-Josef Degenhardt oder
Hannes Wader auftraten. Auch heute noch finden auf dem Burggelände regelmäßig Veranstaltungen und Konzerte statt.
Morshausen
Morshausen beeindruckt mit liebevoll renovierten Fachwerkhäusern: „Finke“, „Dinnes“ und „Dommerscher“ laden zum Staunen ein und den Schwengelbrunnen vermutet man wohl eher in der ungarischen Pußta. Sehenswert ist auch die St. Lambertus-Kirche sowie das alte Backhaus, das heute auch das Jakob-Kneip-Museum beherbergt. Am Waldrand grüßt ein Naturdenkmal, das wirklich
niemand übersehen kann, die Jakob-Kneip-Eiche.
Der imposante Baum ist ca. 700 Jahre alt und hat einen Stammumfang von mehr als 6 m. Die Madonna vor der Eiche wurde 1951 vom Morshausener Heimatdichter Jakob Kneip gestiftet.
Ausrüstung
Der Saar-Hunsrück-Steig ist ein naturnaher Weg, der zu 65% über weichen Waldboden, über Graspfade oder entlang von Bachläufen geführt ist. Diese besondere Qualität kann nach längeren Regenperioden allerdings auch zu Problemen führen, und Teile des Wegs schwer begehbar machen. Deshalb ist festes Schuhwerk unbedingt zu empfehlen.
Weitere Informationen
Tourist-Info Emmelshausen
Rhein-Mosel-Str. 45
56281 Emmelshausen
Telefon: +49 6747 93220
info@das-zap.de
www.rhein-mosel-dreieck.de
Internetseite des Saar-Hunsrück-Steiges: www.saar-hunsrueck-steig.de